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Fallbeschreibung
Hans ist ein hervorragender Schüler und schreibt gute Noten.
Doch er ist fettleibiger als seine Schulkameraden in der 5. Klasse und neigt zu Aggressionen. Zuhause bekommt er selten Lob und Zuwendung.
Michael, der nur im Sport mit seinen Leistungen glänzt und eigentlich versetzungsgefährdet ist, hänselt Hans mehr und mehr im Sportunterricht und später auch im normalen Unterricht wegen seiner Fettleibigkeit.
Als Hans eines Tages von Michael auf dem Schulhof vor allen Schülern gehänselt wurde, bringt ihn das so auf die Palme, dass er zum ersten Mal zuschlägt.
Es bleibt nicht bei einem Mal. Der Rest der Klasse grenzt ihn daraufhin aus.
Wegen seiner Fettleibigkeit aber mehr wegen seiner guten Noten mögen sie ihn nicht sonderlich.
Die Gewalthandlung gibt ihnen nun die Möglichkeit, sich über ihn bei jeder Gelegenheit lächerlich zu machen.
Auch die Lehrer sind ungehalten über seine Gewalthandlungen.
Er wird an einen Psychologen vermittelt.
Nach und nach lassen nun auch die Schulleistungen nach.
Er fühlt sich ununterbrochen beobachtet und fokussiert.
Das Karussell dreht sich immer schneller, jede leichte Aggression wird inzwischen wahrgenommen und die Schüler schließen ihn aus ihren Pausentreffs aus, obwohl er inzwischen stark an sich arbeitet und Aggressionen kaum noch hochkommen lässt.
Er bleibt in den Pausen im Raum der Schulsozialarbeiterin, die mit ihm ruhig arbeitet.
Doch sobald er den Klassenraum betritt, versuchen ihn die Schüler mit seiner Fettleibigkeit zu hänseln, um ihn zu provozieren und mal wieder aggressiv zu erleben.
Geht er nach dem Unterricht zum Fahrradständer, haben des öfteren Jugendliche Luft aus seinem Rad herausgelassen und er muss es mühevoll nach Hause schieben.
Zuhause bekommt er von seinem Vater dafür Ohrfeigen.
Die Mitschüler haben inzwischen erreicht, dass seine Schulleistungen total abgesunken sind und Hans nur noch ungern in die Schule geht.
Sein Selbstwertgefühl ist gleich null und aus einem intelligenten Schüler ist ein demotivierter Jugendlicher geworden, der kurz vor der Schulverweigerung steht.